Anno 1982
Ich habe mal in Erinnerungen gekramt 🙂
Gesagt-Getan
Ich habe mal einen neuen Blog installiert. Der ist noch lange nicht fertig, aber die Feinarbeiten macht dann der Gatte, der ist da fitter als ich. Zu finden hier
Der rote Faden
Da werde ich jetzt alles sammeln, was so rund um meine neu entfachte Leidenschaft zur Wolle anfällt.
Ich bin hier immer noch fleißig am Färben… nun ist neue Wolle im gleichen Sud, was wohl dann eher so einen Fliederton gibt
Ich habe die zuerst gefärbte Wolle noch mal mit rein getan, mal sehen, was draus wird. Vielleicht mische ich das später beim Kardieren, das gibt sicherlich interessante Farbverläufe. Die erste rote Wolle habe ich schon aufgewickelt 
Und einen zweiten Versuch mit orange gestartet
Und auch im Krapp liegt noch reichlich Wolle 
Und während hier alles in irgendwelche Pampen liegt, viel Wolle noch langsam auf dem Balkon trocknet, stricke ich die Socken für den Gatten weiter
Diese Milchschafwolle ist so unglaublich weich und kuschelig. Ein Traum. Die Spitze werde ich auch weiß stricken. Ich glaube, das sieht ganz nett aus. Und nun werde ich mal schnell frühstücken, solange der Esstisch noch frei ist. Gleich wird da sicherlich wieder die Kardiermaschine plaziert. Vielleicht verspinne ich noch braune Wolle, solange alles andere zieht und trocknet.
Farbrausch
Die Ergebnisse sind zum Teil nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte, aber für die ersten Versuche gar nicht mal so schlecht.
Das Rot ist einfach zu geil, aber leider sind die Lagen zum Teil scheckig und ich weiß nicht warum. Nun liegt ein Teil immer noch im Topf, sonst habe ich halt vielleicht interessante Farbverläufe
Das sollte orange werden, aber ich habe hier die eh schon etwas melierte Halligwolle genommen, vermutlich keine gute Idee. Morgen kommt da nochmal Milchschaf in den Sud.
Blauholz… das färbt wie Hulle…. mal sehen, wie die wird, wenn sie eine Weile steht. Das bißchen hier habe ich nach ca. 1/2 Stunde schon aus dem Topf geholt.
Lila ist ja nicht so meine Farbe, aber wenn es ganz dunkel wird, dann mag ich auch Lila. Meine Versuche sind nun erstmal fast beendet, da ich alles an Material aufgebraucht habe. Aber das waren ganz sicher nicht meine letzten Färbeversuche. Für den Anfang bin ich jedenfalls ganz zufrieden. Aber ich brauche nun neue Wolle und neues Beiz-und Färbematerial. Das hatte ich erstmal etwas zaghaft bestellt.
Wollig
Ich genieße die ruhigen Tage zuhause. Aufstehen, in Ruhe Kaffee schlürfen, am Spinnrad sitzen, die Farbwerdung in diversen Töpfen beobachten und ein bißchen Stricken. 
Ich habe Unmengen von Wolle gewaschen, die nun bei Sonne und viel Wind auf dem Balkon trocknet, um dann in die Kardiermaschine zu wandern und anschließend als Faden auf die Spule am Spinnrad. 
Ich habe diverse Spulen schon voll, unglaublich, wieviel leichter es sich mit der kardierten Wolle verspinnt. Die Maschine ist nur bedingt einsatzfähig, weil der Riemen noch am ersten Abend gerissen ist. Das war kein Original-Riemen, was die Verkäuferin verschwiegen hat. Den haben wir aber flugs bestellt, es gibt zum Glück Ersatzteile. Ärgerlich trotzdem, zumal uns die Verkäuferin auf unsere Reklamation hin was von arbeitendem Leder, Wind und Wetter vorschwafelte. Sie hätte es einfach in der Auktion erwähnen müssen, denn das von ihr im Auktionstext gepriesene „sofort Loskardieren“ ging eben genau nicht. Geht schon, da muß ich halt ein bißchen anschieben 🙂
Die Wolle wird rot, leider scheckig, wie ich heute morgen gesehen habe, deshalb habe ich sie nun nochmal in einem zweiten Sud liegen.
Derweil flitzt der Nachschub auf die Spule. Und weil ich so versunken bin, hat der Gatte gestern abend liebevoll für unser leibliches Wohl gesorgt
Schnittchen zum Tatort……
Und nun geh ich wieder an meine Wolle…. Die braunen Socken gehen auch voran, spontan mit weißer Ferse und die Spitze wird auch noch weiß 
Trotz Sonnenschein werde ich wohl heute wieder am Spinnrad sitzen. Der Einkauf lässt sich allerdings nicht vermeiden, aber die Unterbrechung werde ich wohl verkraften 🙂
Es wird rot
Ich hab ja gestern mal aus Jux einen Faden mit in den Krappsud gelegt
So sah der Faden aus, als ich ihn eben aus dem Sud gefischt habe. Nun habe ich sowohl versponnene als auch nicht versponnene Wolle eingelegt. Einmal in dem Krapp und eine zweite Ladung in der sog. Orleansaat. Das soll dann eher orange werden und die stinkt gar fürchterlich 🙂
Da auch die eingeweichten und aufgekochten Blätter/Rinden mit in dem Färbesud bleiben sollen, habe ich sie in ein Handtuch getan, damit ich das nachher nicht alles von der Wolle pulen muß. Manches gibt es auch schon als Pulver, aber ich habe mich für die grobe Variante entschieden.
Die Wolle muß nun mindestens bis morgen so einweichen, je länger, desto intensiver werden halt die Farben. Mal sehen, wie ungeduldig ich bin, wobei ich das Rot nach nur einer Nacht in dem Sud schon richtig toll finde. Und der Gatte hat nun gleich die Idee, aus meinen Wollsachen einen eigenen Blog zu machen. Mal sehen, Vorteil wäre, das ich da alles sammeln kann, was ich so an Erfahrungen mache und immer darauf zurückgreifen kann, ohne das ich hier lange suchen muß.
Wollwerkstatt auf Wilhelmsburg
Außer das man hier kaum noch Kochen und Essen kann, ist alles gut 🙂 Es wird in Wolle gewerkelt…. heute morgen habe ich die erste Wolle in Beize eingelegt
Dafür habe ich meine Knäule wieder abgewickelt….. aber ich habe ja soviel weiße Wolle fertig versponnen. Diverse Farben weichen gerade ein. Wozu doch ein Spargeltopf alles gut ist… hier weicht der Krapp
Morgen wird der dann mit etwas Essig oder Weizenkleie aufgekocht. In einem anderem Topf weicht Orleansaat ein, das gibt orange
Ebenfalls orange geben die Dahlien vom Balkon
Im Wohnzimmer werkelt meine Hilfskraft 
Ich muß sagen, er macht das sehr gut…. 
die Wolle flitzt nur so auf die Spule beim Spinnen. 
Und ich spinne und stricke abwechselnd… eigentlich bräuchte ich mindestens vier Hände…. 
Ein gemütlicher Samstag im Hause B. aus H. Morgen muß der Gatte leider ins Hamsterrad, aber ich habe Zeit zu spinnen, stricken und vielleicht schon Färben (die Zeiten für’s Einwirken lassen, lesen sich sehr unterschiedlich im Netz)
Heimfahrt mit Hindernissen
Es fing schon damit an, das mein Auto nicht losfahren wollte…. Schlüssel umgedreht, das hat Auto hat kurz aufgemuckt und war dann still. Mir war klar, das die Batterie wohl leer gelutscht war. Also es erstmal mit dem Moped versucht, aber die Starthilfe ist daneben gegangen. Zum Glück kam gerade ein Nachbar in die Garage gefahren, der mir freundlicherweise Starthilfe gegeben hat. Gut, das ich ein entsprechendes Kabel im Auto habe. Dann los und wieder mal war sowohl Nord-Nordrheinwestfalen als auch Niedersachen dicht. Also bin ich auch über die Landstraßen geschlichen 
Das hat natürlich gedauert…. und ich hatte es gestern schon ein bißchen eilig, war doch der Gatte inzwischen bei der Post und hat unseren Familienzuwachs abgeholt, auf den ich mich so gefreut habe.
Erst bei Rotenburg/Wümme hab ich mich auf die Autobahn getraut, die ich aber vor Hamburg wieder eiligst verlassen habe. Aber schlußendlich bin ich angekommen und wie immer einfach dankbar, das ich heil und unversehrt in Hamburg gelandet bin. Zeit ist da immer relativ, auch wenn’s nervig ist.
Und dann ging es ans Auspacken. Benutzen konnte ich die Maschine allerdings zunächst nicht, der Gatte mußte erst ausgiebig probieren, hatte er doch, im Gegensatz zu mir, sich schon etliche You Tube Tutorials angesehen
Und so wurde gekurbelt und gekurbelt und der Berg an kardierter Wolle wuchs und wuchs 🙂
Das geht so wunderbar und man hat ganz ohne großen Kraftaufwand in relativ kurzer Zeit gekämmte Wolle, die sich wunderbar verarbeiten lässt
Kein Vergleich zu der Schinderei mit den Handkarden. Neben der Maschine ist auch noch meine Beize samt zweier Farben angekommen 
Jetzt muß ich erstmal gucken, was ich in unserem Haushalt so an Gefäßen finde, die nicht mehr gebraucht werden und die ich zum Beizen und Färben benutzen kann.
Für so einen Korb voll kardierter Wolle hätte ich mit den Handkarden ewig gebraucht. Mit der Maschine haben wir übrigens einen guten Kauf gemacht, auch wenn der Original Antriebsriemen fehlt und wir den wohl noch besorgen müssen. Aber selbst dann haben wir die Maschine immer noch zu einem guten Preis bekommen, elend teuer sind die ja auch gebraucht noch. Allerdings gilt die Ashford sozusagen als der Porsche unter den Kardiermaschinen, aber ich hätte sonst auch Rudy oder eine Louet gekauft.
Der Gatte hat bereits zu früher Morgenstunde Ersatz bestellt. Angesichts der nervigen Erfahrungen mit der Strecke Münster Hamburg ist vielleicht mal über’s Bahnfahren nachzudenken, aber wie soll ich dann meine Gerätschaften hin-und hertransportieren? Eine Woche ohne Spinnrad geht im Moment gar nicht und das Reisespinnrad wird wieder verkauft, damit komme ich nicht klar. Und nun freue ich mich auf eine ganze Woche zuhause, zusammen mit Martin und den Katzen. Das eklige Wetter kommt mir gerade recht…. da kann ich ganz entspannt zuhause bleiben, Wolle verarbeiten, Stricken, lesen, lecker kochen und es ganz ruhig angehen lassen.
Die Vorbereitungen laufen
auf eine Woche in Wolle 🙂 Heute kam mein Krapp an, mit dem ich rot färben will. Die Beize hat schon in Hamburg den Weg zu mir gefunden
Das Spinnrad ist schon im Auto, samt Wolle natürlich. Ich habe das Gefühl, der Demeterhof sieht mich bald wieder, wenn ich in dem Tempo weitermache 🙂 Und da ich heute abend nicht spinnen konnte und eigentlich hätte putzen müssen, habe ich mal Socken in braun angefangen, wobei die Wolle schon fast schwarz ist 
Ich glaube, die werden ganz wunderbar.
Aber keine Sorge, noch bin ich noch verwahrlost… ich esse noch regelmäßig, wasche meine Wäsche und habe heute auch geputzt. Morgen geht es nach dem Dienst nach Hamburg und dann ist eine Woche Urlaub angesagt.
Zu meinem outfit würden braune Socken ja auch passen, aber nun bekommt der Gatte erstmal welche. Der tüftelt schon fleißig an einem Eigenbau einer Haspel für mich. Da bin ich gespannt….
Betriebsausflug ins Münsterland
Zuerst waren wir auf Schloß Holtkötten,
mit Führung durch die Freifrau persönlich. Das fand ich ehrlich gesagt nicht so prickelnd, denn das Gebäude ist mitten in der Restaurierung und viel sehen konnten wir nicht. 
Dafür war die Führung elend langatmig und mit reichlich Hinweisen auf dem armen Adel, der solche Hütten erhalten muß.
Danach ging es zum Kloster Vinnenburg, das hat es mir richtig angetan
Zuerst gab es einen kleine, sehr interssante, Einführung in die Geschichte des Klosters und dann ein ganz vorzügliches Mittagessen
Von dort ging es weiter auf eine Wiese, wo wir eine Bauernolympiade zu absolvieren hatten… Tauziehen, Nägel einschlagen, Hufeisenwerfen, Melken und Pfannenweitwurf. Das war widererwartend ganz spaßig. Leider hat es die ganze Zeit geregnet. Nach der Ankunft in der Geschäftsstelle sind wir noch mit einigen Kollegen zum Send gegangen, die Münsteraner Kirmes.
Ich bin ja nicht wirklich ein Freund von solchen Rummelplätzen, aber so als Absacker war das ganz nett
Das war ein netter Tag mit schönen Eindrücken aus dem Münsterland, auch wenn ich diese Schloßführung eher anstrengend und wenig erkenntnisreich fand. Jetzt bin ich noch am Bude machen, packen und schon mal die Abreise am Freitag vorbereiten. In Hamburg ist inzwischen schon meine neue Maschine angekommen, aber leider wird die noch bis Freitag auf der Post schmoren, ohne das sie einer von uns zu Gesicht bekommt 🙁 Aber der Gatte war heute noch nicht zuhause, als der DHL Bote kam und hat morgen einen langen Doppeldienst, nachdem die Post schon geschlossen hat. Sehr schade das, zumal ich ja immer noch ein wenig ein komisches Gefühl habe angesichts des mehr als merkwürdigen Schriftverkehrs mit der Verkäuferin.
Ich habe noch mehr Photos gemacht, die sind hier zu sehen.
Vorfreude und viel Arbeit
Meine Kardiermaschine ist auf dem Weg und soll morgen zugestellt werden…. nur, das ich dann noch gar nicht in Hamburg bin….. dabei kann ich es kaum erwarten, sie auszuprobieren. Die Verkäuferin probiert sich gerade im Lügen, das sich die Balken biegen, ist aber leider weniger als mäßig begabt. Ich bin allerdings gut abgelenkt…. Lange Abende mit Arbeit gefüllt.
Davon hatten wir jetzt vier Abende, weitere vier folgen im November. Gestern waren wir in Warendorf, in einer sehr netten Location 
Und ich habe auch ohne Kardiermaschine einiges an Wolle versponnen 
Das sind zusammen über 300 Gramm… klingt vielleicht nicht viel, ist aber viel Arbeit. Der Gatte hat sie schon für seine neuen Socken reklamiert… der Trend geht zum Zweitsockenpaar. Und als ich heute Stricknadeln kaufen wollte, bin ich mitten in die Dreharbeiten eines neuen Wilsberg geraten
Ich gucke die Serie ja tatsächlich ganz gerne
Morgen geht es auf einen Betriebsausflug, wohin, ist streng geheim. Ich bin also mal gespannt. Und Freitag geht es dann nach Hamburg, vielleicht nicht ganz so viel auf Landstraßen, wie der Gatte das immer macht. Mal sehen, wie die Verkehrslage so ist… meine letzte Fahrt hat ja auf der Autobahn wesentlich länger gedauert, weil ich mehr gestanden habe, als das ich gefahren bin. In Hamburg habe ich einiges auf dem Zettel… Frisör, Zahnarzt (noch schnell das Stempelchen im Bonusheft sichern, denn ich brauche dringenst neue Zähne… über 1 Jahr Quälerei sind jetzt genug)
Und ich freue mich, das sich heute wohl ordentlich in Leipzig gefreut wurde Nun wird ostfriesisches Milchschaf auch an der Elster verarbeitet und sieht dann sicherlich ganz anders aus, als bei mir. Wir verspinnen doch ganz anders, weiß ich seit ich mal Gudruns Wolle zu Socken für eine Freundin am Neckar verarbeitet habe. Da hat halt auch so jeder seinen persönlichen Stil.
Ich bin jetzt erstmal voller Vorfreude auf meine Maschine, habe dazu noch diverse Pflanzenfarben bestellt und bin noch händeringend auf der Suche nach Purpursalbei, damit ich diese Farbe hinkriege: 
Also wenn jemand sowas im Garten hat, ich zahle Höchstpreise 🙂 Und nun muß ich schnell ins Bett… die Tage sind gerade lang und anstrengend.